Vorwort der Selbsthilfegruppen Adipositas

Eine erfolgreiche, dauerhafte Abnahme ist für Patienten, die an Adipositas (Fettsucht) leiden, keine Frage mehr von „mangelnder Disziplin“.

Durch etliche Diäten und den darauf folgenden JoJo-Effekt schädigen adipöse Menschen ihren Stoffwechsel zunehmend und legen immer mehr an Gewicht zu. Durch diesen Rückschlag lässt der nächste Diätversuch nicht lange auf sich warten und der Stoffwechsel wird erneut durcheinandergebracht.

Dies führt zu einem Kreislauf, aus dem es unmöglich erscheint, aus eigener Kraft wieder hinaus zu finden.

Adipositas ist daher als Krankheit anzusehen und wurde bereits 1997 von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) offiziell auch als solche anerkannt.

Für viele Patienten, die unter Adipositas leiden, ist ein operativer Eingriff oft der letzte Ausweg, obwohl bekannt ist, dass jede Operation mit Risiken verbunden ist. Die Kosten für einen adipositaschirurgischen Eingriff können von der Krankenkasse übernommen werden.

Voraussetzung hierfür ist ein BMI von mind. 40, bzw. ein BMI von >35 in Verbindung mit Folgeerkrankungen, welche auf das Übergewicht zurückzuführen sind (wie z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe, etc.). Ebenso muss sicher gestellt sein, dass alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft wurden (ultima ratio).

Dies beinhaltet in der Regel mindestens 6 Monate Ernährungsberatung, Bewegungs- und ggf. Verhaltenstherapie.

Nach Erledigung dieses 3-Säulen-Programmes (multimodales Therapiekonzept) kann von der geforderten Ultima-Ratio-Situation ausgegangen werden.